Albertus Magnus

Der Festtag des hl. Albert wird am 15. November begangen. Geboren um 1200 in Lauingen, wurde er schon zu Lebzeiten „der Große“ genannt. In jungen Jahren führte ihn das Studium nach Padua, wo er – motiviert durch die Predigten des seligen Jordan von Sachsen – 1223 um Aufnahme in den Dominikanerorden bittet. Bereits kurz darauf geht er nach Köln, um hier seine Studien zu komplettieren. 

Nach seiner Priesterweihe wurde Albert Lektor in Hildesheim, Freiburg, Regensburg und Straßburg. 1243 erhält er einen der beiden Lehrstühle des Ordens an der Pariser Universität. Anfang 1245 zum Magister der Theologie promoviert, ernannte man ihn 1248 zum ersten Regens des neu errichteten Studium generale der Dominikaner in Köln – dem Vorläufer der 1388 von der Stadt Köln gegründeten heutigen Universität zu Köln. Alberts Verdienst für die Philosophie liegt in der Erschließung der aristotelischen Schriften. Allerdings beherrschte er weder die arabische noch die griechische Sprache. So benutzte er zu seiner Physikparaphrase zwei od. drei griech.-latein. Übersetzungen. Als sein berühmtester Schüler Alberts gilt wohl der hl. Thomas von Aquin, dessen große Begabung er als erster erkannte und maßgeblich förderte.

Von 1254-1257 übernahm Albert die Verantwortung als Provinzial der Ordensprovinz Teutonia. Aufgrund seiner Klugheit und Gerechtigkeit fungierte er mehrere Male als Schiedsrichter in öffentlichen und privaten Konflikten – so bspw. im großen Streit zwischen der Bürgerschaft der Stadt Köln und dem damaligen Erzbischof Konrad von Hochstaden. 1260 kam er dem Wunsch des Papstes nach, die Leitung des Bistums Regensburg zu übernehmen. 1262 gibt er das Amt wieder auf, um als einfacher Ordensmann ins Kloster zurückzukehren.

Albert nimmt seine Studien wieder auf und lebt fortan in Würzburg, Straßburg und Köln. Albert (auch „Doctor Universalis“ genannt) beherrschte in umfassender Weise das philosophische und naturwissenschaftliche Wissen seiner Zeit. Sein besonderer Verdienst liegt in der Erschließung der aristotelischen Philosophie für das christliche Abendland. Am 15. November 1280 stirbt er in Köln. Erst 1931 wird Albertus Magnus heiliggesprochen und zum Kirchenlehrer erhoben. Seine Beinamen „der Große“ od. „doctor universalis“ zeigen die Art und Weise, wie Albert seine Zeitgenossen beeindruckt haben muss: als universal gebildeter Gelehrter, als Naturwissenschaftler und als Ordensmann mit großem diplomatischen Geschick.

Sein Grab befindet sich heute in der Krypta der Dominikanerkirche St. Andreas (Köln). Seit 1947 sind Dominikaner der Ordensprovinz Teutonia hier pastoral tätig. Anlässlich des 700. Todestages am 15. November 1980 besuchte auch Papst Johannes Paul II. das Grab des heiligen Albert, um dort zu beten und dem Heiligen seine Verehrung zu erweisen.